Transidentität — was ist das?

Transidente sind Menschen, bei denen das körperliche Geschlecht nicht zum selbst wahrgenommenen Geschlecht passt. Diese Menschen streben die Angleichung ihres äßeren Geschlechtes mit dem ihrer geschlechtlichen Identität an.

Medizinisch gesehen liegt bei Transidentität eine sogenannte Geschlechtsidentitätsstörung vor. Schnell denkt man deswegen, transidente Menschen seien krank. Dies stimmt aber nicht. Denn bei Transidenten passt nur der (gesunde) Körper nicht zum (gesunden) Geist. Und diese ›Nicht-Übereinstimmung‹ ist, was krank machen kann.

Somit sind sie nicht krank — sondern anders.

Wer kann betroffen sein?

Jeder Mensch auf der Welt kann betroffen sein. Es gibt keine Erkenntnisse, das sich bestimmte Lebensweisen, Gesellschaftsebenen, religiöse Ausrichtungen oder der Bildungsstand auf die Häufigkeit des Auftretens auswirkt.

Der Auslöser für Trasidentität wurde bis heute nicht gefunden. Somit hat niemand — weder Eltern, Familie noch Gesellschaft — einen Anteil daran.

Was ist typisch für Transidente?

Sie alle haben einen Leidensdruck, weil das körperliche Geschlecht nicht zur erlebten/gefühlten Geschlechtsidentität passt.

Sie möchten all von der Umwelt so wahrgenommen werden, wie sie sich selbst wahrnehmen. Sie sind Menschen, wie du und ich.

Sonst gibt es an Transidenten nichts typisches

• Nicht alle haben den Wunsch, ihre Ausweise zu ändern
• Nicht alle möchten Hormone
• Nicht alle möchten verändernde Operationen
• sie sind Hetero-, Homo-, Bisexuell, queer, …
• wie der Rest der Menschheit

Wie können Sie helfen?

• Zuhören ist die beste Hilfe
• nicht werten
• Geheimnisse bewahren
• Unterstützen, einfach nur da sein
• Feedback geben (nur wenn gewüscht)

Was sollten Sie besser nicht tun?

• unaufgeforderte Fragen stellen, v.a. nach
• Genitalien
• Operationen
• sexueller Orientierung
• Solche Dinge werden Sie im normalen Umgang auch nicht gefragt!
• Outen Sie die Person nicht!
• Das würden Sie für Ihr Kind, für sich oder Angehörigen auch nicht wollen!